Weißräume. Textbilder der Moderne

Heisenberg-Programm

Das Forschungsvorhaben untersucht die Beziehung von matter und form in literarischen und ästhetischen Produktionen des 20. bis 21. Jahrhunderts. Es geht von der Beobachtung aus, dass sich das Verhältnis von bedruckten und unbedruckten Flächen mit Beginn der Moderne radikal verschiebt, und zwar dahingehend, dass die materielle Beschaffenheit und zugleich visuelle Anordnung der einzelnen Elemente in den Vordergrund rücken. Dadurch gewinnen bisher kaum theoretisierte Einheiten der Textproduktion, wie etwa Absatz und Leerzeile, aber auch die immer größer werdenden Leerflächen an Gewicht. Das Projekt gliedert sich in unterschiedliche Arbeitsvorhaben auf, die das für die Formästhetik der neueren Literaturproduktion in zunehmendem Maß konstitutive Spannungsverhältnis von Schrift und Umgebung, von Buchseite/Blatt und Graphie untersuchen. Das Projekt wird von der DFG gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren.